Bei einem BRUDERTEST kann ohne Eltern festgestellt werden, ob zwei Brüder von derselben väterlichen Abstammungslinie stammen oder nicht. Dabei werden 23 Merkmale auf den männlichen Geschlechtschromosomen Y analysiert. Es wird immer die durchschnittliche Häufigkeit des bestimmten Genotyps in der untersuchten Bevölkerunsgruppe angegeben.
Bei einem SCHWESTERNTEST stellen wir fest, ob diese von demselben Vater abstammen oder nicht, bei verschiedenen Müttern sogar ohne Proben der Mütter (zwei vermeintliche Halbschwestern väterlicherseits). Haben Töchter dieselbe Mutter, muss diese mitgetestet werden, um festzustellen, ob sie Vollschwestern oder Halbschwestern väterlicherseits sind.
Dabei werden 12 Merkmale auf den Geschlechtschromosomen X analysiert und immer die individuelle Wahrscheinlichkeit berechnet.
Bei Geschwistern VERSCHIEDENEN Geschlechts stellen wir fest, mit welcher Wahrscheinlichkeit sie von denselben Eltern abstammen bzw. von demselben Vater, wenn die Mütter mitgetestet werden. Dabei werden mind. 27 autosomale Marker verglichen und aufgrund der individuellen Hypothese die Wahrscheinlichkeit berechnet.
Die Basis der Likelihood-Berechnung ist eine exakte Hypothesenformulierung der postulierten Verwandtschaftsverhältnisse.
Unsere biostatistische Auswertesoftware ermittelt die Geschwisterschaftswahrscheinlichkeit anhand der Genotypfrequenzen der beteiligten Personen. Es wird nie ein Wert von genau 100% erreicht, sondern eine Annäherung an 100%.
Je mehr Marker-Systeme untersucht werden, desto höher werden
- der Informationsgehalt
- die Aussagekraft und
- der Wahrscheinlichkeitswert
Das gilt nicht nur für die Geschwisterberechnung, sondern auch für spezielle Verwandtschaftskonstellationen wie die nahe Verwandtschaft der möglichen Väter, ob der Bruder des Vaters der Vater ist u.ä.
Besteht Zweifel, ob Kinder von derselben Mutter abstammen, z.B. bei adoptierten Kindern, untersuchen wir die mütterliche Linie mittels Sequenzanalyse der mitochondrialen DNA.